Projekt Stallbau, eine lange Geschichte.
Sie beginnt im 2007. Nach der Betriebsübernahme von Olivier Fasel war schnell klar, es klemmt von verschiedenen Seiten. Die Rechtsgrundlage war nicht gegeben auf die nächsten Jahre den Betrieb zu führen. Die Pferde zählten wegen einer Gesetzesänderung nicht mehr zu den landwirtschaftlichen Berechnungen. Somit hatte der Betrieb zuwenig GVE (Grossvieheinheiten) welche relevant sind für die SAK (Standartarbeitskräfte). Dass hiess, trotz 30 Pferden und 2 Vollzeitstellen plus Lehrling, war unser Betrieb plötzlich zu klein und somit kein Vollerwerbsbetrieb mehr. Er galt als Betrieb mit landwirtschaftlichem Nebenerwerb.
2008
Ende 2007 wurde mit dem Landwirtschaftsamt Freiburg Kontakt aufgenommen. Frau Romanens (Leiterin des Amtes) und Frau Overney (juristische Verantwortliche) hörten uns zu und suchten nach Lösungen. Der Betrieb könne so weiter geführt werden, aber neue Bauten oder Änderungen würden nicht bewilligt. Ihr Rat war in der kommenden Raumplanungsrevision eine Zonenänderung zu beantragen, welche von ihnen unterstützt wird. Herr Meuwly von BRPA unterstützte die Idee.
Auf unsere Nachfrage signalisierte die Gemeinde ihr Wohlwohlen gegenüber unserem Projekt. Die ersten Schritte zur Zonenänderung wurden eingeleitet.
2009
Einreichung des Dossiers in der offiziellen Raumplanungsrevision der Gemeinde St. Antoni,
öffentliche Auflage des gesamten Dossiers der Gemeinde, keine Einsprachen zu unserem Vorhaben.
2010
Januar: Vorprüfung durch das BRPA (Bau- und Raumplanungsamt)
Dezember: beschränkte Vorprüfung des BRPA
2011
Februar: Öffentliche Auflage der Gemeinderevision Amtsblatt Nr. 5
April: Annahme durch den Gemeinderat
Mai: Eingabe Umzonung beim BRPA
August: Schreiben des BRPA an die Gemeinde. Ungünstige Begutachtung der Umzonung, da sie eine Inselbauzone darstellt sowie eine Kleinbauzone wäre. Somit ist das Dossiers Chrommen nicht Einzuzonen.
August: Zusammenfassung des BRPA an die Gemeinde.
Dezember / Januar 2012: Aufarbeitung des Zonenplanes der Gemeinde.
2012
September: umfangreiche Stellungnahme von Olivier Fasel an das BRPA
2013
Februar: Genehmigung der Gesamtrevision der Gemeinde, jedoch nicht Einzonung des Sektor Chrommen unter folgender Erwägung; " ... die Ausführungen des Eigentümers vermögen den Umstand nicht zu widerlegen, dass eine Einzonung nicht möglich ist, da die geplante Zone eine Kleinbauzone (Inselbauzone) darstellt und deshalb nicht gesetzteskonform ist..."
Durch die Genehmigung des Gemeindedossiers wurde beschlossen, auf dem zivilen Weg Einsprache zu machen um die Gemeinde zu entlasten in ihren Dossiers (welches somit bewilligt wurde). Wir wurden aber weiterhin vollumfänglich von der Gemeinde unterstützt.
April: Einreichung einer Verwaltungsgerichtsbeschwerde beim Kantonsgericht Freiburg. Dargelegt werden die Ist-Situation, das Projekt, alternative Standorte, rechtliche Grundlagen (auch Inselbauzonen können bewilligt werden), Informationen zu Céline und Olivier Fasel, das Westernreiten und eine Beilage mit ähnlichen in der CH bewilligten Projekten. Das Kantonsgericht holt im Anschluss bei diversen Ämtern und der Gemeinde Informationen ein.
Juni: Das BRPA beantragt Fristverlängerung gegenüber dem Kantonsgericht.
Schreiben der Gemeinde an das Kantonsgericht mit der Besätigung, dass sie uns vollumfänglich unterstützen.
Gewährung der Fristerstreckung des BRPA.
Juli: Einsprache der Gemeinde um das Streichen der Reitsportzone Chrommen aus dem Nutzungsplan zu verhindern.
Juli: Stellungsnahme des BRPA an das Kantonsgericht.
September: Einspracheentscheid der Gemeinde St. Antoni welche dir Reitsportzone bestätigt und die Auflagen gegen die 2. Auflage der Ortsplanung gutheisst.
2014
März: Urteil vom Verwaltungsgerichtshofes in Freiburg welches unsere Beschwerde in allen Belangen gutheisst.
Mai: Eingangsanzeige der Beschwerde gegen das Kantonsgericht vom Bundesamt für Raumplanung
Mai: Erhalt der Verfügung gegen das Kantonsgericht vom Bundesamt für Raumplanung.
Juni: Erhalt der Bestätigung zur Fristerstreckung vom Kantonsgericht.
Juli: unsere Stellungnahme seitens des Bundesgerichtes. Stellungnahme der Gemeinde, des BRPA sowie des Kantonsgericht.
Oktober: Entscheid des Bundesgerichtes. Die Unklarheiten, geschaffen vom Kantonsgericht (schlechte Dossierkenntnis, falsch übernommene Angaben), werden gerügt. Das Urteil des Kantonsgerichtes wird nur teilweise gutgeheissen und zur weiteren Abklärungen an das Kantonsgericht gewiesen.
Oktober: Schreiben der Gemeinde an das Kantonsgericht (Bestätigung Flächenangaben)
November: BRPA beantragt beantragt Fristverlängerung beim Kantonsgericht.
unsere Stellungnahme seitens des Kantonsgerichtes.
Kantonsgericht genehmigt die Fristverlängerung des BRPA.
2015
Januar: Erhalt der Stellungnahme vom BRPA,welche negativ ausfällt.
Juni: Brief des Kantonsgerichtes betreffend Alternativstandort. Unsere Antwort an das Kantonsgericht zum Thema Alternativstandort.
Schreiben des Kantonsgerichtes an den Gemeindeverband Sense zu möglichen Alternativstandorten.
Antwort des Gemeindeverbandes mit dem Verweis auf die Gemeinde Bösingen und Düdingen.
Juli: Anfrage des Kantonsgerichtes bei der Gemeinde Bösingen Antwort der Gemeinde Bösingen ans Kantonsgericht. Es ist im Sense und Seebezirk keine Zone Parzelle verfügbar welche den Anforderungen entspricht. Die vorhanden Zonen wurden vom BRPA nur für Industrie von hoher Dichte freigegeben.
2016
Änderung des landwirtschaftlichen Gesetzes tritt in Kraft. Die Pferde zählen wieder zur Landwirtschaft (GVE). Somit ist unser Betrieb wieder ein Vollerwerbsbertieb und darf landwirtschaftliche Neubauten erstellen.
April:
Entscheid des Bundesgerichtes welche unsere Beschwerde zurückweist. Die Einzonierung betreffe das Bauzonenmoratorium welches der Bund im Mai 2014 in Kraft gesetzt hat.
Juni:
Schreiben von Olivier Fasel an die Gemeinde mit dem Hinweis der eventuellen Wiederaufnahme nach Abschluss des kantonalen Richtplanes.
Neu ging es weiter mit dem Entwickeln der Idee und in die Projektierungsphase. Weiteres unter dem Link Idee
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 60 000.- für alle Kosten (Anwalt, Gericht, Behörden)
Die Stallungen sind immer noch im gleichen Zustand.
Der Aufbau eines soliden und zukunftsorientierten Betriebes war neun Jahre lang nicht möglich.